Mittlerweile haben ein paar Leute Sechs Tage im Herbst gelesen und ihre Meinung dazu kundgetan. Hier ein kleiner Überblick:
Joachim Feldmann findet in der Wochenzeitung Freitag, anlässlich des Buches, dass sich der »Spannungsroman als ideales Medium für das alte Konzept der literarischen Aufklärung« erweist, und hebt den »spannend konstruierten Plot« hervor – danke für die Blumen!
Lukas Jenkers Rezension in den Stuttgarter Nachrichten spricht von einem Thriller, »in dem die berüchtigte Geschichte der RAF schillernd und gekonnt in die Handlung eingewoben ist«, allerdings bemängelt er meine Schilderung des Alltagslebens – heh, sogar der Preis des Fischbringdienstes stimmt!!!
Michael Schulte schreibt in den Westfälischen Nachrichten (leider nicht online): »Bernd Ohm hat sauber recherchiert und präsentiert ein Politdrama, das den Abgesang auf die Lebenslügen einer ganzen Generation enthält. Das Buch unterhält kurzweilig, wirkt aber lange nach« – was sollte ich dem noch hinzufügen?
Sogar in die F.A.Z. haben es die Sechs Tage geschafft, hier findet Peter Körte in einer Kurzrezension (leider auch hinter Paywall), dass ich einen »smart konstruierten Roman« hingelegt habe – warum auch mehr schreiben, wenn man den Nagel auf den Kopf trifft …? 🙂
Etwas ausführlicher ist Marius Müller vom ekz.bibliotheksservice (nicht online), der findet, dass »Ohm doch insgesamt einmal mehr ein klasse Roman gelungen [ist], der Historisches mit Verschwörungsspektulationen und einer temporeichen Hatz kombiniert« – das sind doch Zeilen, die man gerne liest!
Elke Rossmann widmet dem Buch im Eschborner Stadtmagazin eine geradezu hymnische Rezension: »Hochspannung von Seite eins bis zum letzten Satz. Dabei wird ein Erklärungsversuch über die Zusammenhänge der RAF, mit den internationalen Terrorgruppen, der ehemaligen DDR, dem russischen Geheimdienst und auch den europäischen Geheimorganisationen gemacht, der in mancher Hinsicht Hand und Fuß hat und in mancher Hinsicht bestimmt Verschwörungstheorien beinhaltet. Aber egal, es ist ein richtig unterhaltsamer Thriller!« – nein, wir sind weder verwandt noch verschwägert…
Nicht weniger positiv ist die Meinung Günter Bielemeiers vom Dachverband der Katholischen Bibliotheken Borromäusverein: »Bernd Ohm hat brillant recherchiert, um seinen Polit-Thriller so authentisch wie möglich werden zu lassen: Was er an Infos über die Geschichte der RAF und über deren nationale und internationale Machenschaften und Dimensionen herausgefunden hat und in der Handlung verarbeitet — alle Achtung!« – das ehrt mich, denn die möglichst genaue Recherche war schließlich eines meiner Hauptziele beim Verfassen des Buches.
Auf 24symbols wurde Sechs Tage im Herbst unter die besten »Besten Bücher der Saison« gewählt, und man urteilt: »Nebst geschichtlicher Aufarbeitung, sowohl ihn kollektiver als auch individueller Hinsicht, überzeugt das Buch vor allem mit einer fesselnden Handlung und viel Action« – danke, danke!
Sabine Lüers-Grulke gibt in der Harke (hinter Paywall) zu, dass sie »sich bisher nicht wirklich für diesen Teil deutscher Geschichte interessiert hat«, findet aber, dass das Buch durch sein Lokalkolorit fesselt – man soll eben von dem schreiben, was man kennt! 😉