Ich hat­te vor ein paar Jah­ren auf der inzwi­schen nicht mehr akti­ven Sei­te www.oelschock.de das Ver­gnü­gen, eini­ge Tex­te von John Micha­el Gre­er zum ers­ten Mal in deut­scher Spra­che ver­öf­fent­li­chen zu dür­fen. Gre­er schreibt The Arch­druid Report, einen der wich­tigs­ten und meist­ge­le­se­nen Blogs der US-ame­ri­ka­ni­schen Peak-Oil-Sze­ne. In der Dis­kus­si­on um die Aus­wir­kun­gen des Hub­bert-Maxi­mums nimmt er eine Mit­tel­stel­lung ein: Weder, so sei­ne Ein­schät­zung, wird der Rück­gang der Ölför­de­rung durch neue tech­ni­sche Wun­der­waf­fen neu­tra­li­siert wer­den, noch zu einer apo­ka­lyp­ti­schen Mad-Max-Zukunft füh­ren. Gre­ers Debat­ten­bei­trä­ge zeich­nen sich durch pro­fun­des his­to­ri­sches Wis­sen, nüch­ter­ne Unvor­ein­ge­nom­men­heit und ein ein­ge­hen­des Ver­ständ­nis grö­ße­rer öko­lo­gi­scher Zusam­men­hän­ge aus. Sei­ne natur­re­li­giö­se Spi­ri­tua­li­tät durch­wirkt sei­ne gesam­ten Arbei­ten, spielt sich aber nie in den Vor­der­grund, und Gre­er ver­steht ver­mut­lich mehr von den grund­sätz­li­chen Mög­lich­kei­ten und Beschrän­kun­gen der Natur­wis­sen­schaf­ten als vie­le der­je­ni­gen, die immer noch von einer “tech­no­lo­gi­schen Sin­gu­la­ri­tät” träu­men. Auf Eng­lisch sind sei­ne The­sen auch in Buch­form erhält­lich (z. B. The Long Descent, 2008), auf Deutsch ist dies nicht der Fall. Ich habe mich daher ent­schlos­sen, eine Fol­ge von zehn der von mir über­setz­ten Bei­trä­ge an die­ser Stel­le noch­mals zu ver­öf­fent­li­chen, die Gre­ers Den­ken in kon­zen­trier­ter Form ent­hält und einen Ein­stieg in sei­ne Gedan­ken­welt ermöglicht.