Ange­sichts der Sor­gen, die sich die ges­tern erwähn­ten »Haus­vä­ter und Herr­schaf­ten« um das See­len­heil ihrer Knech­te und Mäg­de mach­ten, muss man sich natür­lich fra­gen, was wohl pas­sier­te, wenn das unver­schäm­te Per­so­nal dann doch mal frech über die Strän­ge schlug. Die Fra­gen kann beant­wor­tet wer­den – in unse­rem klei­nen ver­träum­ten Dorf gab es frü­her eine ein­klas­si­ge Volks­schu­le, deren Leh­rer die wich­tigs­ten Ereig­nis­se in einer klei­nen Chro­nik fest­hielt. Am 23. Febru­ar 1923 ver­merkt er:

Voll­mei­er Wil­helm M. schoß abends dem Schnei­der­ge­sel­len Hein­rich T., der mit M.s Dienst­magd auf dem M.’schen Hofe ein »Stell­dich­ein« hat­te, eine Ladung Schrot­kör­ner ins Knie. T. muß­te ärzt­li­che Hül­fe in Anspruch neh­men. Glück­li­cher­wei­se ist das Knie gut geheilt.

Unbe­kannt ist bis­her, wie der Dorf­po­li­zist reagierte …